3 VORTEILE VEGANER ERNÄHRUNG: ABNEHMEN, DIABETES VORBEUGEN UND KREBSRISIKO VERRINGERN

1. ABNEHMEN DURCH VEGANE ERNÄHRUNG – GESUND UND MIT GENUSS!

Eine vollwertige vegane Ernährung ist die beste Möglichkeit, Übergewicht loszuwerden und dauerhaft das Wunschgewicht zu halten. Für Menschen, die sich omnivor ernähren, also Allesesser sind und somit auch Fleisch verzehren, ist die Gewichtsabnahme wesentlich schwerer. Und auch für Vegetarier ist es weitaus weniger leicht als für Veganer, die Pfunde purzeln zu lassen.

Eine rein pflanzliche Ernährung, die gut geplant ist, versorgt den Körper außerdem mit allen notwendigen Nährstoffen. Dies ist bei vielen Diäten nicht der Fall, sodass diese häufig zu Mangelerscheinungen führen.

 

 

Hinzu kommt, dass Diäten oft mit einem Gefühl des Verzichts einhergehen, weil es hier gewissermassen „verbotene“ Lebensmittel gibt, die es zu meiden gilt. Stellt man aber seine Ernährung um und isst vegan, muss man keinen geliebten Geschmack vermissen. Denn die Gerichte, die man als Allesesser sehr gerne mochte, lassen sich meist auch rein pflanzlich nachkochen. Und dadurch, dass man als Veganer nicht einfach nur Tierprodukte weglässt, sondern eine wirkliche Umstellung der eigenen Ernährung erfolgt, lernt man oftmals viele neue Gerichte und auch Lebensmittel kennen. So ist es möglich, gesund abzunehmen und dabei zu schlemmen, ohne irgendetwas zu vermissen.

 

VEGANER NEHMEN AM LEICHTESTEN AB

Eine wissenschaftliche Untersuchung der University of South Carolina beobachtete die Entwicklung des Gewichts der Teilnehmer über sechs Monate lang. Die übergewichtigen Testpersonen wurden dazu zu Beginn der Studie willkürlich in fünf Gruppen mit verschiedenen Ernährungsformen eingeteilt. Die erste Gruppe ernährte sich vegan, konsumierte also keinerlei Tierprodukte. Die zweite Gruppe bestand aus Vegetariern, die weder Fleisch noch Fisch verzehrten. Pescetarier, die kein Fleisch, wohl aber Fisch und Meeresfrüchte essen, stellten die dritte Gruppe dar. Die Teilnehmer, die der vierten Gruppe zugeteilt wurden, waren Flexitarier, die nur sehr selten Fleisch essen. Die fünfte Gruppe war die Kontrollgruppe, sie bestand aus Omnivoren, also Allesessern.

Bereits nach nur zwei Monaten zeigte sich, dass diejenigen, die sich rein pflanzlich ernährten, am meisten Gewicht verloren hatten. Auch am Ende der Studie waren es die Veganer, die von allen fünf Gruppen insgesamt am meisten abgenommen hatten – durchschnittlich verloren sie siebeneinhalb Kilogramm. Die Studienteilnehmer aus den anderen Gruppen nahmen hingegen nur circa drei Kilogramm ab.

 

DIE VORTEILE PFLANZLICHER NAHRUNGSMITTEL BEI DER GEWICHTSABNAHME

Doch warum fördert eine fettarme, vollwertige pflanzliche Ernährung bei Übergewicht das Abnehmen? Und wie kommt es, dass Veganer im Vergleich zu Fleischessern, Vegetariern und Flexitariern am seltensten übergewichtig sind und durchschnittlich ein gesundes Körpergewicht mit einem BMI von unter 25 haben?

Unsere Energiebilanz bestimmt, ob wir unser Gewicht halten, zu- oder abnehmen. Nehmen wir mehr Energie auf, als wir verbrauchen, nehmen wir zu. Rein pflanzliche Kost ist im Durchschnitt energieärmer als tierische Lebensmittel. Dadurch kann man von ihr rein mengenmäßig mehr zu sich nehmen, was wiederum die Ballaststoffaufnahme erhöht. Da eine gesunde vegane Ernährung einen hohen Anteil an ballaststoffreichen Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten,Gemüse, Obst und Vollkornprodukten aufweist, ist man lange satt – was wiederum Heißhungerattacken verhindert.

Tierprodukte wie beispielsweise Wurst enthalten zudem oft versteckte Fette. Hinzu kommt, dass Pflanzenkost im Vergleich zu tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Eier oder Käse meist kalorienärmer ist.

Will man durch pflanzliche Ernährung abnehmen, ist es selbstverständlich sehr wichtig, zu vollwertigen, unverarbeiteten Nahrungsmitteln zu greifen. Ebenso sollte die vegane Ernährung fettarm sein und wenig Zucker enthalten. Beachtet man dies, steht dem Wunschgewicht nichts mehr im Weg.

 

Vollwertige, fett- und zuckerarme vegane Ernährung hilft beim Abnehmen besonders gut!

 

 

2. PFLANZLICHE ERNÄHRUNG KANN TYP-2-DIABETES VORBEUGEN

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus, die sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel äußert, gilt als eine der grössten Volkskrankheiten. Laut Angaben der Deutschen Diabetes Hilfe  leiden allein in Deutschland 11 Millionen Menschen unter dieser chronischen, unheilbaren Erkrankung. Weltweit sind sogar 425 Millionen zuckerkrank – Prognosen zufolge wird sich diese Zahl bis 2035 auf rund 592 Millionen erhöhen. Bei circa 90 % der Betroffenen wird der sogenannte Typ-2-Diabetes diagnostiziert.

Es ist nicht nur besorgniserregend, dass zunehmend mehr Menschen unter dieser Erkrankung leiden werden. Hinzu kommt, dass Diabetiker durch ihre Krankheit weiteren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. So können als Begleiterscheinungen Bluthochdruck,Nierenkrankheiten und Erkrankungen des Herzkreislaufs auftreten und es können sogar Amputationen notwendig werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt daher, dass sich die Zahl der Todesfälle durch Diabetes zwischen 2005 und 2030 verdoppeln wird.

 

DIE URSACHEN VON DIABETES TYP 2

Bei dem Typ-2-Diabetes, der früher auch als Altersdiabetes bezeichnet wurde, besteht ein relativer Mangel und somit eine verminderte Wirkung des Insulins. Bei diesem nicht-insulinabhängigen Diabetes wird von der Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin produziert oder es besteht eine Insulinresistenz, was bedeutet, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, durch das vorhandene Insulin den Blutzucker in Energie umzuwandeln.

Sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch bei Typ 2 spielen die Gene eine große Rolle. Ist eine genetische Veranlagung zu der Zuckerkrankheit gegeben, wird sie durch verschiedene Faktoren begünstigt und ausgelöst. Diese Auslöser sind Übergewicht durch zu fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel sowie eine gestörte Produktion bestimmter Darmhormone. Das bedeutet wiederum, dass man dieser krankhaften Störung des Kohlenhydratstoffwechsels durch eine entsprechende fettarme Ernährung sowie ausreichend Bewegung vorbeugen kann. Auch die Behandlung eines bereits diagnostizierten Typ-2-Diabetes durch eine Umstellung der Ernährung ist möglich.

 

VEGANE ERNÄHRUNG HILFREICH BEI PRÄVENTION UND BEHANDLUNG VON TYP-2-DIABETES

Laut dem Ernährungsexperten Dr. Markus Keller vom lnstitut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE) ist die vegane Ernährung hilfreich, wenn es um die Vorbeugung und Behandlung von Typ-2-Diabetes geht. Studien wie beispielsweise die Adventist Health Study-2 belegen, dass Veganer im Vergleich zu Fleischessern ein um die Hälfte reduziertes Risiko haben, an Diabetes-Typ-2 zu erkranken. Ausserdem wurde festgestellt, dass der Verzehr von Fleisch – unabhängig vom Körpergewicht – ein Risiko für die Entstehung der Zuckerkrankheit darstellt.

Wirklich neu sind diese Erkenntnisse übrigens nicht; bereits 1999 stellte Dr. Hans Diehl fest, dass eine gut geplante vegetarische Ernährung Diabetes nicht nur vorbeugen, sondern auch behandeln kann. Sogar so gut,dass in vielen Fällen auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden kann. Auch nach Dr. Keller ist die vegetarische oder vegane Ernährung bei dieser Erkrankung sehr hilfreich und sogar effektiver als die übliche kalorienreduzierte Diabetes-Diät. In einer Interventionsstudie mit Typ-2-Diabetikern verloren sowohl die vegetarisch als auch die vegan ernährten Studienteilnehmer an Gewicht. Es konnten jedoch wesentlich mehr Teilnehmer der veganen Gruppe ihre Medikamenten-Dosis reduzieren. Zudem verbesserte sich ihr Cholesterinspiegel.

All das zeigt, dass eine rein pflanzliche, fettarme Ernährung am besten dazu geeignet ist, Typ-2-Diabetes vorzubeugen und zu behandeln.

 

Vegane Ernährung ist hilfreich, um Diabetes vorzubeugen und diese Erkrankung zu behandeln!

 

 

3. WIE VEGANE ERNÄHRUNG DAS KREBSRISIKO VERRINGERT

Eine rein pflanzliche Ernährung kann dabei helfen, viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten zu verhindern. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen haben Veganer unter anderem ein wesentlich geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken. Vegane Ernährung kann Krebserkrankungen vorbeugen und die Entstehung von Tumoren verhindern.

 

UNSERE ERNÄHRUNG HAT STARKEN EINFLUSS AUF UNSER KREBSRISIKO

Dass der – vor allem übermäßige – Verzehr von Tierprodukten einige gesundheitliche Risiken birgt, ist nichts Neues. Fleisch beispielsweise wurde bereits vor einiger Zeit von der WHO als krebserregend eingestuft. Inzwischen weiss man, dass auch Milchprodukte einige Krebsarten fördern können. Eine rein pflanzliche, vollwertige Ernährung ohne tierische Lebensmittel kann daher das Risiko, an Krebs zu erkranken, erheblich verringern. Laut einer Studie aus dem Fachmagazin Scientific Reports wirkt sich der Faktor Ernährung übrigens sehr viel stärker auf das Krebsrisiko aus als die Genetik. Ein anderes Forschungsergebnis besagt, dass durch vegane Ernährung mehr als 8000 Krebsfälle pro Jahr allein in England verhindert werden könnten.

 

FLEISCHVERZEHR ERZEUGT KREBS

Laut einer 2019 veröffentlichten Studie, bei der die Zusammenhänge zwischen häufig auftretenden Krebsarten und dem Verzehr verschiedener Fleischarten untersucht wurden, ist jede Art von Fleisch krebserregend. Egal, ob rotes Fleisch, verarbeitetes Fleisch oder Geflügel verzehrt wurde, das Krebsrisiko erhöhte sich. Es zeigte sich,dass der Verzehr von Geflügel mit einem Risiko, Krebserkrankungen des lymphatischen und blutbildenden Systems auszubilden, verbunden war. Rotes und verarbeitetes Fleisch war positiv mit dem Darmkrebsrisiko assoziiert, rotes Fleisch mit Brust- und Prostatakrebs. Eine andere Studie zeigte, dass rotes Fleisch das Risiko für Blasenkrebs erhöht. Weitere Untersuchungen von Krebsfällen ergaben ebenfalls, dass Fleischkonsum Tumorerkrankungen beispielsweise des Magens, der Speiseröhre und des Dickdarms fördert. Dies gilt übrigens nicht etwa nur für den Verzehr großer Fleischmengen – auch wenn wenig Fleisch gegessen wird, hat dies Auswirkungen auf das Krebsrisiko. Bereits 25 Gramm verarbeitetes Fleisch pro Tag, was z. B. einer Scheibe Schinken entspricht, erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken, um circa 20 Prozent.

 

MILCH LÄSST KREBSZELLEN WACHSEN

Kuhmilch enthält viele weibliche Geschlechtshormone wie Progesteron und Östrogen sowie das Wachstumshormon IGF1. Dieses Hormon aktiviert das Enzym mTOR, das wiederum das Zellwachstum massiv fördert – und somit auch das Wachstum von Krebszellen. Milchprodukte erhöhen durch die enthaltenen Hormone ausserdem das Risiko, an Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs zu erkranken.

Die African American Cancer Epidemiology Study ergab, dass die Studienteilnehmerinnen, die am meisten Vollmilch und Laktose zu sich nahmen, ihr Risiko for Eierstockkrebs dadurch erhöhten. Der Verzehr von Obst und Gemüse hingegen senkt das Krebsrisiko; vor allem Gemüse, Hülsenfrüchte und Tomatenprodukte scheinen eine schützende Wirkung zu haben.

 

Fleisch und Milchprodukte erzeugen Krebs.

 

TIERISCHES PROTEIN UND CHOLESTERIN ERHÖHEN DAS KREBSRISIKO

Menschen, die viel Tierproteine zu sich nehmen, haben ein drei bis vierfach höheres Risiko, an Krebs zu versterben. Proteine tierischer Herkunft besitzen eine krebsfördernde Wirkung und erhöhen somit das Sterberisiko. Die Zunahme von pflanzlichem Eiweiss hingegen senkt die Sterblichkeit und mindert das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Ebenso ist heute bekannt, dass Cholesterin das Krebsrisiko erhöht. Je mehr cholesterinhaltige Lebensmittel verzehrt werden, desto höher ist das Risiko, an Krebs zu erkranken. Da nur tierische Nahrungsmittel Cholesterin enthalten, ist eine vegane Ernährung cholesterinfrei.

 

Quellen zum Thema Abnehmen:

Quellen zum Thema Diabetes:

Quellen zum Thema Krebsrisiko:

  • lbilnez-Sanz G. et al.: Risk model for colorectal cancer in Spanish population using environmental and genetic factors: results from the MCC·Spain study. Sei Rep. Published online February 24, 2017.
  • https://www.livekindly.co/cancer-research-uk-vegan-diet-eliminate-more-than-8000-cases-cancer-year/
  • Knuppel A. et al.: Meat intake and cancer risk: prospective analyses in UK biobankJ Epidemiol Community Health 2019;73: A15.
  • Crippa A. et al.: Red and processed meat consumption and risk of bladder cancer: a dose-response meta­ analysis of epidemiologicalstudies; Eur J Nutr (2016). doi:10.1007/s00394-016-1356-0.
  • Aune D. et al: Meat consumption and cancer risk: a case-control study in Uruguay; Asian Pac J Cancer Prev. 2009 Jul-Sep; 10(3): 429-36.
  • Hu J. et al.: Meat and fish consumption and cancer in Canada; Nutr Cancer. 2008 May-Jun: 60(3): 313-24.
  • Bradbury K. E. et al.: Diet and colorectal cancer in UK Biobank: a prospective study. lnt J Epidemiol. Published online April 17, 2019.
  • https://provegan.info/de/studien/studien-krebs/mitch-und-milchprodukte-machen-krank-kleine-zusammenfassung-der­-gesundheitlichen-schaedigungen-d-1/­
  • Galvan-Salazar H.R. et al.: Association of Milk and Meat Consumption with the Development of Breast Cancer in a Western Mexican Population; Breast Care (Basel). 2015 Dec; 10(6): 393-6.
  • Shin J. et al.: Effect of plant- and animal-based foods on prostate cancer risk. J Am Osteopath Assoc. Published online October 21, 2019.
  • Balasubramanian P., Longo V.D.: Growth factors, aging and age-related diseases. Growth Hormone & lgf Research: Official Journal of the Growth Hormone Research Society and the International lgf Research Society. PMID 26883276 DOI: 10.1016/j.ghir.2016.01.001.
  • https://nutritionfacts.org/video/dietary-cholesterol-and-cancer/

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